Käse von A bis Z


Käse ist eines der ältesten Lebensmittel, die der Mensch zubereitet hat. Nach dem Sammeln von wilden Früchten, wildem Gemüse, Pilzen und anderen essbaren Pflanzen und der Zubereitung von erlegten Tieren ist Käse eines der ersten Lebensmittel, die der Mensch systematisch und willentlich hergestellt hat, in dem er Milch durch Zugabe von tierischen oder pflanzlichen Hilfsstoffen gerinnen ließ und sie so haltbarer und leichter transportierbar machte wobei die wichtigen Inhaltsstoffe der Milch wie Eiweiß, Fett, Mineralstoffe und Vitamine weitgehend erhalten blieben.

Käse in der Urzeit

Die Geschichte des Käses beginnt mit der Wandlung der menschlichen Gesellschaft von einer Gemeinschaft von Jägern und Sammlern hin zu Ackerbauern und Viehzüchtern. Erst, nachdem der Mensch sesshaft geworden war und mit der Zucht von Ziegen, Schafen und Rindern begonnen hatte, war genügend Milch vorhanden, um daraus Käse herzustellen.

Die ersten bildlichen Darstellungen, die Menschen bei der Herstellung von Käse zeigen,  stammen aus Mesopotamien und sind ca. 3000 Jahre alt. Die Darstellung im Tempel der Lebensgöttin Ninchursag zeigen die Gewinnung von Milch und die Herstellung von Käse.

Es gilt als sicher, dass der erste Käse aus Ziegenmilch entstand, da Ziegen lange vor Rindern domestiziert wurden.

Käse in der Antike

Im antiken Griechenland spielte die Ziege, ihre Milch und der Käse aus Ziegenmilch eine wichtige Rolle in der Mythologie. Die Ziege und die Erzeugnisse aus Ziegenmilch dienten den Griechen sowohl als Nahrungsmittel als auch  Opfergabe. Auch Homer beschrieb in seiner Odyssee die Ziegenwirtschaft.

Im alten Rom waren Ziegen- und Schafsmilchkäse ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Die Römer kannten dabei bereits sowohl Weichkäse als auch gereifte Käse mit festerer Struktur. Die Römer mischten außerdem bereits allerlei Kräuter unter den Käsebruch, um den Käse zu aromatisieren und haltbarer zu machen. Die Römer etablierten auch einen regen Handel mit Käse mit den Teilen des römischen Reiches, in denen Käse hergestellt wurde. Das dichte Verkehrsnetz der Römer machte es möglich, dass in Rom Hartkäse aus dem Alpenraum angeboten werden konnte.

Käse im Mittelalter

Neben den Bauernhöfen waren im Mittelalter vor allem die Klöster Zentren der Käseherstellung. Käse waren die ideale Fastennahrung, da man zur Fastenzeit kein Fleisch essen durfte. Aus dieser Tradition heraus wurden in den Klöstern des Mittelalters viele, noch heute beliebten Käsesorten, geboren. Der Name Munster leitet sich zum Beispiel vom griechisch-lateinischen Wort „Monasterium“, was übersetzt Kloster bedeutet, ab. Besonders der Orden der Benediktiner tat sich bei der Käseherstellung hervor. Benediktinermönche waren die ersten, die streng auf die Einhaltung von Hygiene- und Qualitätsvorschriften achteten.

Auch der Orden der Trappisten hat sich um die Erfindung neuer Käse verdient gemacht, so dass eine ganze Käsefamilie nach ihnen benannt wurde, die Trappistenkäse. Zu diesen gehören unter anderem der Port-Salut und der Saint Paulin.

Käse in der Neuzeit

Insbesondere durch die Erfindung der Eisenbahn und die damit verbundenen schnelleren Transportwege war es den Käseherstellern möglich, ihre Produkte besser und in viel weiterem Umkreis als bisher zu vermarkten. Durch den schnelleren Transport war es nun möglich, auch schnell verderbliche Edelschimmel- und Weichkäse an größere und räumlich viel weiter entfernte Käuferkreise zu verkaufen.

Durch die Arbeiten Louis Pasteurs, der entdeckte, wie man Mikroorganismen wirksam abtöten kann, war es schließlich möglich, Käse in großen Industriemolkereien im großen Stil industriell herzustellen, wodurch sich die Anzahl der Sorten und deren allgemeine Verfügbarkeit noch einmal drastisch steigerte.

Bei all dem technischen und hygienischen Fortschritt und bei der ganzen Käsevielfalt ist die Herstellung von Käse jedoch beinahe seit den Urzeiten unverändert geblieben.

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