Käseuhr
Die Käseuhr ist ein virtuelles Hilfsmittel, bei der man die verschiedenen Käse auf dem Teller oder einer runden Käseplatte wie auf einer Uhr im Kreis herum so anrichtet, wie sie gegessen werden sollten, nämlich von mild nach kräftig.
Wozu eine Käseuhr?
Damit sich der Käsegenuss mit jeder Sorte steigert und nicht ein kräftiger Käse den Geschmack eines milderen Käses überdeckt, der danach genossen wird, empfiehlt es sich, verschiedene Käsesorten in einer bestimmten Reihenfolge zu genießen. Man steigert sich dabei allmählich von milden Käsesorten bis hin zu kräftigen Käsen.
Um die richtige Reihenfolge und den richtigen Genuss zu erleichtern wurde die Käseuhr entwickelt. Auf dieser Käseuhr werden die verschiedenen Käse wie auf einer Uhr im Kreis nach ihrem Aroma sortiert. So kann man sich im Uhrzeigersinn von mild nach kräftig und würzig durch die ganze Geschmackspalette der Käse probieren und den Käse in seiner ganzen Vielfalt genießen.
Aufbau einer Käseuhr

Begonnen wird auf der Käseuhr auf der 6-Uhr-Position, also an der Stelle der Käseplatte, die dem Gast oder dem Genießer am nächsten ist. Hier findet man auf der Käseuhr die sehr milden Käsesorten wie bspw. leichte Frischkäse aus Schafs-, Ziegen- oder Kuhmilch. Danach kommen milde Weiß- oder Doppelschimmelkäse. In diesem Segment findet man leichte Frisch- und Weichkäse wie Camembert, Brie, Brillat Savarin, Ricotta, Coeur Gourmand oder Picandou.
Auf der 9-Uhr-Position der Käseuhr richtet man kräftigere Weichkäse, würzige Rotschimmelkäse oder halbfeste Schnittkäse wie ein milder Kuhmilchkäse oder ein mittellang gereifter Schafs- oder Ziegenkäse. Hier findet man so bekannte Käse wie z.B. junge und mittelalte Gouda, Edamer, Port-Salut oder ein milder Emmentaler. Auch ein länger gereifter Camembert mit kräftiger Note ist hier zu finden.
Ab der 12-Uhr-Position kommen auf der Käseuhr die kräftigeren, nussigeren Käsesorten wie bspw. ein gereifter Cheddar oder mildere „Stinkerkäse“. Auch ein Parmigiano Reggiano oder verschiedene Bergkäse finden hier seinen Platz.
Auf der 3-Uhr-Position findet man schließlich die lange gereiften Hartkäse mit kräftigem Aroma und würzigem Geschmack wie einen alten Parmesan oder einen Stravecchio. Hier findet man auch würzige Blauschimmelkäse wie bspw. einen Roquefort oder einen Blue Stilton
Damit man sehen und vor allem schmecken kann, dass es auch innerhalb der verschiedenen Käsegruppen zahlreiche Geschmacksunterschiede gibt, empfiehlt es sich, pro Segment zwei bis drei verschiedene Käse anzubieten. Natürlich sollte man auch hier darauf achten, dass sich die Aromen und der Geschmack innerhalb des Segments allmählich steigern.
Eine Käseuhr hilft besonders Anfängern und weniger Geübten bei der Auswahl der richtigen Käse in der richtigen Reihenfolge, aber auch echte Käsegourmets können durchaus vom Anrichten des Käses in Form einer Käseuhr profitieren.
Wie viel Käse pro Person?
Die Frage, wie viel Käse serviert werden soll, stellt sich vielen ebenso, wie die Frage, wie man Käse appetitlich und sinnvoll anrichten kann. Als Faustregel kann hier gelten:
- Serviert man Käse als Hauptspeise rechnet man 200-250 gr. Käse pro Person.
- Serviert man Käse als Dessert rechnet man 60-80 gr.
Ein gutes Stück Käse, das nicht zu klein und nicht zu groß ist wiegt in etwa 20 gr. Für einen schönen Dessertteller mit Käse benötigt man also zwei bis drei verschiedene Käsesorten.